Donnerstag, 5. September 2013

König in Edinburgh - Castle

Ich konnte Benno dazu überreden, mit mir nach Edinburgh in die Ferien zu kommen. Als er den Wetterbericht sah, war er sich nicht mehr so sicher, ob das nicht ein Fehler war. Circa 10° C kälter als London und Regenwolken waren in der Voraussage. Natürlich inklusive "a little breeze", was in Schottland noch eine ganz andere Bedeutung bekommt, aber dazu später mehr.
Edinburgh brauchte gewisse Vorbereitungen. Ich habe mir einen Windstopper gekauft und Benno hat seine Winterjacke mit integriertem Fleece aus der Schweiz mitgebracht. In Heathrow wurden wir in ein grosses Flugzeug gepackt und dann hiess es, es hätte ein bisschen Wind in Edinburgh... was dazu führte, dass wir wie ein Sack Steine auf der Landebahn auftrafen. Nach dem Aussteigen entdeckten wir es: das bisschen Wind ist ein saukalter Wind, der mit netter Windstärke 4 ums Gesicht bläst...
Nach dem Zwiebelprinzip wurde alles montiert, was irgendwie warm gibt. Mit dem Bus rasten wir über die Schlaglochpiste in die Stadt. Überall sieht man neue Tramhaltestellen und Schienen, aber kein Tram. Tatsache ist: Edinburgh baut ein Tram, gemäss einem Taxifahrer schon lange und vielleicht ist es Ende Jahr fertig, vielleicht auch nicht. Die Tramlinie ist kürzer, da teurer als ursprünglich gedacht und die Trams aus Spanien eingekauft.... Kommentar des Taxifahrers im breitestens schottischen Akzent war nur: ich habe keine Ahnung von Trams, unser Bürgermeister offensichtlich auch keine von Tram bauen und wird sie wohl auch nie haben...
Wir waren hauptsächlich mit Bus und zu Fuss unterwegs. Unser Hotel lag nahe beim Ocean Terminal in Leith, einem eher neueren Quartier um die Docks, mit ein paar hippen Bars und Restaurants. Unser erster Abend endete stilvoll mit einem italienischen Essen.... wir waren noch nicht bereit für schottische Abenteuer.
Nach einer herrlichen Nacht in einem englischen Double mit einer Decke... (Benno: "Ich hab kein Platz!, Silvia: "Klau nicht immer meine Decke...") - wie machen das die Schotten bloss??? verbrachten wir den Samstag mit all den andern Touristen im Schloss. Zuvor besuchten wir den Bauernmarkt. Klein, aber richtig schmuck gemacht.
Edinburgh hat eine regelrechte Trutzburg und man sah auch noch die Tribüne, wo eine Woche zuvor das Tattoo stattfand. Schön wieder einmal eine Stadt mit Hügel zu entdecken, wo nicht alles wirklich flach ist!
Die Burg war wie erwartet ziemlich überlaufen. Langes Warten am Eingang war inklusive, aber die Aussicht, die man von der Burg aus geniesst, ist genial. Die Burg war natürlich immer hart umkämpft ob gegen oder mit den Engländern. Die Liste der schottischen Könige, die in der Burg gehaust haben, ist etwas so übersichtlich, wie das Strassen- und Treppengewirr in Edinburgh. Jeden Mittag um ein Uhr wird seit 1800irgendwann ein Kanonenschuss abgegeben, ursprünglich um Schiffen die Zeit anzuzeigen, heute für die Touris und damit auch keiner seinen Lunch vergisst. Es knallt doch ganz schön, wenn man daneben steht :-) und es einen nicht gerade komplett weg windet.
Gute zwei Stunden erkundeten wir die Burg und liessen uns dann die Royal Mile heruntertreiben, mit allen anderen Touristen.
Am Abend hatten wir genug Touristen und zogen uns wieder nach Leith zurück, wo wir das Restaurant ausprobierten, das wir schon einen Tag vorher gesehen hatten, aber dazu mehr im nächsten Beitrag!
 
 

 

 


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