Wir hatten Simon zu Besuch und Nathalie und Patricia in der Stadt, die sich vor dem Winter noch mit der neusten Mode eindeckten.
Nach einem ausgiebigen English Breakfast mit Würstchen, Ei, Bohnen an Tomatensauche, Pilz und Tomate, verabredeten wir uns in Arsenal - Woolwich von wo aus wir unseren Spaziergang (andere nannten es nachher "doof, doohooof!", aber dazu später mehr.) starteten. Woolwich (wird ungefähr Wulitsch ausgesprochen) ist der Ort, der dieses Jahr durch die Medien geschleift wurde, als dieser Machetenmensch jemand anderen niedermetzelte.
Uns präsentierte sich das Kleinstädtchen im Osten von London friedlich und typisch London, mit einer grossen Einkaufsstrasse, mit Kinderriesenrad, Multikulti auf der Strasse und alles von Tesco bis Marks & Spencer.
Wir versuchten die Halbinsel abzukürzen, was uns zum O2 Stadion führte, was aber leider nicht idyllisch an der Themse entlang ging sondern einfach quer durch Wohnquartier, Park und Baustellen. Beim O2 gab es wenigstens wieder Wasser zu kaufen und andere Touristen. Leider ging es weiter an einer Hauptstrasse entlang und die Häuser die wir vorher von rechts gesehen haben, sahen wir nun einfach von links... doof so eine Halbinsel...
Auch war nie ganz klar, wie weit wir jetzt noch vom Ziel entfernt waren und ob es noch Stunden oder Minuten geht, was zusätzlich mühsam wurde. Nach kurzer Umfrage wurde weiterhin der Weg zu Fuss zurück gelegt, aber nach der gefühlten hundersten Strasse, die doch wieder ähnlich aussah wie vorher, waren wir kurz vor der Meuterei und schauten uns nach den roten Bussen um.
Gleich etwas versöhnt, stürmten wir Richtung Touristenzentrum wo es dann endlich ein Meantime Beer gab, was uns natürlich auch direkt in den Kopf stieg, ob mit oder ohne grosszügiges englisches Frühstück.
Nun kam der gemütlichere Teil. Nachdem wir die Beine von uns gestreckt hatten und im Takt mit den Wolkenbewegungen die Jacke aus- und wieder angezogen hatten, machten wir uns auf zum kleinen Markt. Da Samstag, war der Markt wie immer komplett mit Touristen überschwemmt, aber er hat doch ein paar nette Details, die man sich anschauen kann. Benno stolperte über einen Kinderbuchautor, den ihn komplett faszinierte, da er aber mal wieder ohne Nöteli unterwegs war, konnte er mir kein Buch mit dem Namen "I am Spartapuss" bringen... :-) na ganz nüchtern war der Herr wohl auch nicht mehr...
Nach diesem ganzen Trubel nahmen wir das Boot bis London Bridge. Wir bekamen dieses Mal eine kleine Extrafähre und gewisse waren so erschöpft, dass sie sofort einschliefen, kaum eingestiegen. In London Bridge besuchten wir dann mein Unglückspub, wo mir das letzte Mal mein Notebook geklaut wurden und sassen noch etwas draussen. Nach einem weiteren Pub machten wir uns auf in das indische Restaurant an der Tower Bridge, das ich gerne und oft besuche und wir machten uns hungrig über die mehr oder weniger authentischen indischen Speisen her. Mmmmh... ich war danach auch komplett erledigt und nach kurzem Schlummertrunk wirklich bettreif. Aber schön war der Tag mit vielen Gesprächen und all den Erlebnissen.
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