Montag, 1. April 2013

Osterreise - Teil I Sheerness

Zum ersten Mal raus aus London und die "Countryside" entdecken, das war unsere Devise für die Osterreise. Benno ist am Karfreitag eingeflogen und am Samstag ging es los. Zuerst mit den öffentlichen Verkehrsmittel zum City Flughafen und dann auf der linken Strassenseite und etwas wackelig auf der A20 raus aus London Richtung Osten. Ziel war zunächst Sheerness, auf der Isle of Sheppey. Warum? Weil dort der Punkt ist, wo die Themse ins Meer fliesst und man vielleicht was sieht. Man würde was sehen, wenn das Wetter mitspielt, vielleicht....

Die Isle of Sheppey hat sich als kleines Ödland im Nirgendwo entpuppt. Man kommt über eine super moderne Autobahnbrücke auf die Insel, das war's dann aber auch schon. Es muss wohl gewisse Industrie und einen Hafen geben in Sheerness, denn zumindest waren viele Leute unterwegs im kleinen Städtchen, wo man Computerreparatur und Zahnarztbesuch gleich kombiniert erledigen kann.





Wir wunderten uns über die Betonmauer, die die Aussicht auf das Meer versperrte. Als wir die Nase über die Mauer hielten, war uns aber auch klar warum, es zieht wie blöd und hinter der Mauer ist es ein bisschen geschützt. Scheisskälte! In dem Dörfchen hatten wir innerhalb von einer Stunde Schneeregen, Sonnenschein und ein böiger Wind, der jeder Quäntchen Wärme vernichtet. Zum Glück gab es ein Kaffee, wo man sich aufwärmen konnte... Jetzt weiss ich auch wo sie die etwas molligeren und älteren Engländer versteckt haben! Plötzlich merkt man wieder, wie selektiv London ist, dort sieht man nur jüngere Leute, solche die Geld haben und den Modetrend mitmachen können und der Kaffee ist auch doppelt so teuer. Hier in Sheerness, ein ganz anderes England, Frauen, die sich in Leggings quetschen, was wenig vorteilhaft aussieht, verhärmte, verbrauchte Gesichter, Familien, wo die Eltern normal alt aussehen und ältere Leute, die sich beim Kaffee aufwärmen. Das Ganze begleitet von riesigen Portionen Pommes Frites, Burgern, Breakfasts, die aus Toastbrot, Bohnen und Eiern bestehen. Sehr herzlich und sympathisch, wenn auch etwas fremd.
Mit der Kälte kämpfend, machten wir uns auf den Weg nach Canterburry.


 







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