Nach Sheerness auf der Isle of Sheppey war Canterbury unser Ziel. Canterbury ist verkehrstechnisch etwas schwierig und nach einer längeren Parkplatzsuche und viel Gemotze vom Steuermann, hatten wir uns einen Parkplatz mitten in der Stadt ergattert. Das Wetter war trotzdem nicht wärmer geworden und wir steuerten die Warteschlange vor der Cathedral of Canterbury an (Kathedrale von Canterbury), die
natürlich draussen stattfindet. Nach weiteren Verwünschungen und
rotzigen Ausdrücken, schafften es auch wir den happigen Eintrittspreis
zu bezahlen und wir rannten schnell in die Kathedrale, denn da blaest es
wenigstens nicht um die Ohren. Aber hoppla, kaum drinnen, musste man
erst mal Luft holen, die Kathedrale ist ja gigantisch. Man hat das
Gefühl die Kathedrale schwebt, so hoch, luftig und genial ist
die Architektur. Canterbury ist der Sitz des Erzbischofs der Kirche von
England und daher historisch und gegenwärtig ziemlich wichtig. Mich hat
die Kathedrale fasziniert, die sehr alt, spielend mit den Grossen in
Paris oder Italien mithalten kann... aber seht selbst:
Plötzlich werden die Geschichten lebendig, der Mord an Thomas Beckett, die Gründung der englischen Kirche wegen Heinrich VIII und seiner Liebschaften. Man kann sich vorstellen, wie in den zahlreichen Ecken der Kirche gemauschelt und getuschelt wurde, wie Morde beschlossen wurden und andere sagenhafte Geschichten entstanden. Es hätte mich nicht gewundert, wenn plötzlich ein mittelalterlicher König um die Ecke gerauscht wäre. Ich hätte noch Stunden rund um den Kreuzgang stöbern können, doch die arktischen Temperaturen trieben uns ins Auto... Neu ausgerüstet mit einer Strassenkarte entschieden wir uns den Ort Sandwich zu besuchen, bevor wir Dover Castle in Angriff nahmen.
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