Bei 30° in London zog es uns ans Wasser. Wieder konsultierten wir unser Waterway Buch und wir setzten uns in die Northern Line und rasten bis zur Endstation nach Morden.
Tiefster Süden... gleich zu Beginn fiel uns das multikulti Gewürfel an Leuten auf und in einem Laden fand ich etwas spezielle Gurken, die ich noch nie gesehen habe... Der Ladenbesitzer amüsierte sich köstlich, als ich seine Gurken vor die Linse nahm.
Danach ging es in den ersten Park. Morden Hall Park mir riesigen alten Linden und einem Flüsschen quer durch den Park. Darin steht eine alte Mühle und der Park wird vom National Trust gepflegt und gehegt. Man fühlt sich gar nicht mehr in London, so schön und ruhig ist der Park. Wir wanderten durch den Park mit vielen anderen, auch Familien, wo erzogen und gestritten wurde, wie es sich gehört.
Wir wanderten weiter dem Fluss entlang in den nächsten Park, der ziemlich verlassen vor sich hin grünte. Zum Glück war unser Wanderweg doch öfters im Schatten, die Temperaturen kletterten ohne Ende nach oben. Die Engländer nutzten jeden Zentimeter, der nah bei einem Autoparkplatz war für Picknick und Füsse baden. Herrlich.... so ein richtiges Wochenendfeeling kam auf. Was auch immer dazu gehört ist Alkohol. Jeder der draussen war, hatte entweder ein Bier in der Hand oder einen Wodka Flasche parat.
Die Gegend ist ziemlich arm, die verlotterten Häuser erschreckend, die Leute dafür umso freundlicher und wir wurden verschiedene Male auf den richtigen Weg geholfen, ob gefragt oder ungefragt. Wir wanderten hauptsächlich durch Brenesselfelder, die alles in der Gegend domninieren und verirrten uns in einem kleinen grünen Ressort, wo noch alles halb unter Wasser stand. Gespenstisch schön. In Neuseeland würden sie dich nie mehr finden...Grün in allen Varianten ist die englische Farbe.
Der Beddington Park war der letzte Park, den wir durch wanderten, mit See und riesiger Grünfläche, wo Cricket gespielt wird und halb London sich erholte. Der Park ist riesig und wir waren froh zwischendurch auch mal die Füsse von uns strecken zu können. Gegen Ende, (so nach 3 Stunden) machte dann der Bürolist langsam schlapp und mit entsprechendem Gemotz und mit Bananen gefüttert, schafften wir es noch bis zur Bahnstation, wo uns ein nettes Schild empfing, es fährt dann übrigens kein Zug heute, "due to planned work"... Aha, nur merkwürdig, dass das Internet nichts davon weiss. Der Ersatzbus fährt übrigens beim Pub ab.... aha, wo ist denn jetzt das Pub? Nach weiteren 5 Minuten haben wir auch das gefunden, nur weit und breit kein Ersatzbus. Aber ein regulärer Bus, der uns nach West Croydon brachte, kam immerhin vorbei. West Croydon ist eine eigene Stadt mit Tram und Hochhäusern... und eine halbe Stunde von London entfernt. Wir nahmen dann die brandneue "overground" zurück in die Stadt, wo ein Fruend von Benno schon im St. Katharine Dock auf uns wartete. Endlich ein Cider.... genau das richtige in diesem sonnigen Land :-) Also ich habe tiptop geschlafen diese Nacht...
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