Das fängt bei dem Stück Rasen an, das beim Touristenzentrum angelegt wurde und durch die Aussrichtung die Kathedrale herausstreicht, bis zu einem wunderschönen Blumengarten mitten in einer Ruine einer alten Kirche. Etwas zur Geschichte... dieser Teil der City wurde im 2. Weltkrieg komplett zerbombt, ausser St. Paul, was aus moralischen und Durchhaltegründen offenbar enorm wichtig war, "St. Paul was still standing". Es hat aber Dutzende anderer Kirchen rundherum gegeben, die nicht mehr standen und da beim Aufbau nicht Kirchen in erster Linie wichitg waren, wurden viele von diesen auch nicht mehr aufgebaut, einige wurden überbaut, andere wurden als Ruinen stehen gelassen und zu Gärten umfunkioniert.
Zwischen den Häuserschluchten entsteht ein fast mediterranes heisses Klima und wenn der Garten noch durch Mauern umgeben war, wachsen jetzt Oleander, Bananenbäume und andere Exoten. Bei anderen Gärten wurden die meterhohen Bäume unter "Denkmalschutz" gestellt und dies verhinderte einen weiteren Abriss. Zum Teil stehen die Bäume jetzt traurig und verlassen, eingeklemmt zwischen Hochhäusern und haben gerade noch genug Licht um zu überleben. Mit wenig Erde um sich fest zu klammern, hoher Luftverschmutzung und extremen Temperaturen überlebt nicht alles, das feindliche Klima und vor allem Londoner Platanen erwisesen sich als gut geeignet.
Mehr Geschichte kann man dann gleich im Museum of London in der Nähe sich zu Gemüte führen. Das Museum of London zeigt die Geschichte Londons, vom Sumpf über die Wiese, über die Römer bis zur Stadt und bis heute. Ich konnte mich locker zwei Stunden im Museum verweilen, aber ich bin auch ein grosser Fan von Geschichte und London.
Die Römer haben auf jeden Fall einen grossen Fussabdruck in London hinterlassen, das Mittelalter danach war aber auch faszinierend. Man wandert von Zeitalter zu Zeitalter und von Zeitzeugen zu Filmchen. Es gibt auch viele für Kinder gedachte Frage- und Antwortspiele, die elektronisch ausgereift und witzig gemacht daher kommen. Ich war voll dabei....
Der Nachbau eines viktorianischen Stadtviertels ist cool, man kann in einer Apotheke, einem Pub und so weiter rumlaufen. Die verschiedenen Katastrophen wie das grosse Feuer, Krieg und Zerstörung sind natürlich immer Eckpunkte, aber das Museum schafft es, sie so zu integrieren, dass man versteht, was diese Ereignisse auch bedeuten - eine Chance zum besseren Wiederaufbau und Neuausrichtung.
Nachdem mir nach zwei Stunden die Füsse weh taten und angefüllt mit neuen Eindrücken, bin ich dann rüber zum Paternoster Square gewandert, wo ich mich gemütlich auf ein Bänkchen gesetzt habe und die Touristen begafft habe und den Sonntag ausklingen liess.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen