Irgendwie zieht es mich in letzer Zeit immer mal wieder zu St. Paul. Nicht der Kathedrale wegen, sondern wegen anderen interessanten Sachen in der Nähe. Das eine war ein "City Garden Walk" den Benno und ich in der Gegend machten und das andere ist das Museum of London.
Den "City Garden Walk" haben wir auf gut Glück ausprobiert, obwohl wir uns wunderten, welche Gärten es denn eigentlich in dieser Gegend der City gibt, das Meiste is geprägt durch Hochhäuser und Glaspaläste. Aber tatsächlich, dazwischen gibt es Bäume, Minigärtchen und Gärten, die sich tapfer behaupten und denen man kaum Beachtung schenkt, wenn man durch die Gegend läuft.
Das fängt bei dem Stück Rasen an, das beim Touristenzentrum angelegt wurde und durch die Aussrichtung die Kathedrale herausstreicht, bis zu einem wunderschönen Blumengarten mitten in einer Ruine einer alten Kirche. Etwas zur Geschichte... dieser Teil der City wurde im 2. Weltkrieg komplett zerbombt, ausser St. Paul, was aus moralischen und Durchhaltegründen offenbar enorm wichtig war, "St. Paul was still standing". Es hat aber Dutzende anderer Kirchen rundherum gegeben, die nicht mehr standen und da beim Aufbau nicht Kirchen in erster Linie wichitg waren, wurden viele von diesen auch nicht mehr aufgebaut, einige wurden überbaut, andere wurden als Ruinen stehen gelassen und zu Gärten umfunkioniert.
Zwischen den Häuserschluchten entsteht ein fast mediterranes heisses Klima und wenn der Garten noch durch Mauern umgeben war, wachsen jetzt Oleander, Bananenbäume und andere Exoten. Bei anderen Gärten wurden die meterhohen Bäume unter "Denkmalschutz" gestellt und dies verhinderte einen weiteren Abriss. Zum Teil stehen die Bäume jetzt traurig und verlassen, eingeklemmt zwischen Hochhäusern und haben gerade noch genug Licht um zu überleben. Mit wenig Erde um sich fest zu klammern, hoher Luftverschmutzung und extremen Temperaturen überlebt nicht alles, das feindliche Klima und vor allem Londoner Platanen erwisesen sich als gut geeignet.
Wir watschelten also von Garten zu Garten und liessen uns alles erklären. Ganz spannend.... Zum Abschluss waren wir noch in einem Garten, der eine "Heldenmauer" hat. Immer wenn ein normaler Bürger bei einer ausserordentlichen Tat zu Tode kommt, wird ihm eine Kachel gewidmet. Das geht von Kinder aus brennenden Häusern retten und selber verbrennen bis zu ertrinken, beim Versuche jemand anderen zu retten.
Mehr Geschichte kann man dann gleich im Museum of London in der Nähe sich zu Gemüte führen. Das Museum of London zeigt die Geschichte Londons, vom Sumpf über die Wiese, über die Römer bis zur Stadt und bis heute. Ich konnte mich locker zwei Stunden im Museum verweilen, aber ich bin auch ein grosser Fan von Geschichte und London.
Die Römer haben auf jeden Fall einen grossen Fussabdruck in London hinterlassen, das Mittelalter danach war aber auch faszinierend. Man wandert von Zeitalter zu Zeitalter und von Zeitzeugen zu Filmchen. Es gibt auch viele für Kinder gedachte Frage- und Antwortspiele, die elektronisch ausgereift und witzig gemacht daher kommen. Ich war voll dabei....
Der Nachbau eines viktorianischen Stadtviertels ist cool, man kann in einer Apotheke, einem Pub und so weiter rumlaufen. Die verschiedenen Katastrophen wie das grosse Feuer, Krieg und Zerstörung sind natürlich immer Eckpunkte, aber das Museum schafft es, sie so zu integrieren, dass man versteht, was diese Ereignisse auch bedeuten - eine Chance zum besseren Wiederaufbau und Neuausrichtung.
Nachdem mir nach zwei Stunden die Füsse weh taten und angefüllt mit neuen Eindrücken, bin ich dann rüber zum Paternoster Square gewandert, wo ich mich gemütlich auf ein Bänkchen gesetzt habe und die Touristen begafft habe und den Sonntag ausklingen liess.
Montag, 29. Juli 2013
Freitag, 26. Juli 2013
Drei Könige in London
Hier noch die finale Ergänzung, zum Besuch der Eltern in England: Ich bin mir sicher, sie haben ein England und ein London entdeckt, das sie vorher so nicht kannten
Nach unserem (meine Eltern und ich) Ausflug in den sonnigen Süden von England, machten wir uns auf die Socken, London zu entdecken. Da die Temparaturen stetig stiegen, passten wir unser Programm der Hitze ein wenig an.
Italienische, indische und sogar chinesische Speisen standen auf dem Speiseplan, dazwischen viel Wasser, Gemüse und Bier bzw. Cider. So war es auszuhalten.
All meine Lieblingsrestaurants durften mal zeigen, was sie konnten und ich glaube, den Eltern hat es gefallen, kulinarisch ein wenig auf Abwegen zu wandern und andere Eindrücke zu bekommen. Vielfalt gibt es ja genug in London.
Am ersten Tag besuchten wir Canary Wharf, wo moderne Hochhäuser und das Dockland Museum uns in den Bann zogen. Mit DLR ging es dann gemütlich nach Greenwich, wo wir durch Markt und Pier wanderten. Den Park und die Greenwich Line liessen wir Linie sein, zu viel Laufen und zu viel Sonne... Dafür setzten wir uns in den Thames Clipper und liessen uns zum London Eye bringen. Auch ganz schön heiss... aber immerhin Fahrtwind.
Der zweite Tag war geprägt von shopping! High Street Kensington wurde ausgewählt, als eine nicht so wahnsinnig überfüllte Alternative zur Oxford Street. Mama und ich machten uns auf die Jagd nach einem Kleid für Fulli's Hochzeit und natürlich wurden wir fündig, inklusive Schuhe. Den vollkommen vertrocknete Hyde Park liessen wir links liegen und wir besuchten, für Papa als Belohnung für das lange Warten gedacht, St. Katharine's Dock, wo man Schiffli und Londoner Hafen bestaunen konnte.
Der dritte Tag war dann voll dem Bus fahren gewidmet und wir rasten zur Tate Modern, wo wir uns von Austellung zu Austellung hangelten und nach einem kurzen Spaziergang zum St. Paul, hatten wir genug Leute gesehen und genug Trouble. Wir zogen uns Richtung Southwark Park zurück, wo wir ein weiteres Mal faul auf der Haut lagen und den Schiffchen auf der Themse zu schauten. Zu mehr reichte die Energie schlicht nicht..., Heathrow meldete schon 31° C.
Highlight der Londoner Tage war das Musical The Lion King, das wir an einem Abend besuchten. Die Musik ist bekannt und sehr schön, Vor allem faszinierend waren die afrikanischen Bühnenbilder, die Giraffen, Elefanten, Zebras und was da noch alles auf der Bühne dargestellt wurde. Natürlich alles Menschen, aber so fantasievoll gemacht, dass es einen fast vom Hocker haute. Das Publikum war natürlich voll dabei und verfolgte das Abenteuer vom kleinen Löwen gespannt.
Ich hoffe, es ist mir gelungen ein wenig London zu zeigen und auch gewisse Sachen, die es in der Schweiz so nicht gibt...
Nach unserem (meine Eltern und ich) Ausflug in den sonnigen Süden von England, machten wir uns auf die Socken, London zu entdecken. Da die Temparaturen stetig stiegen, passten wir unser Programm der Hitze ein wenig an.
Italienische, indische und sogar chinesische Speisen standen auf dem Speiseplan, dazwischen viel Wasser, Gemüse und Bier bzw. Cider. So war es auszuhalten.
All meine Lieblingsrestaurants durften mal zeigen, was sie konnten und ich glaube, den Eltern hat es gefallen, kulinarisch ein wenig auf Abwegen zu wandern und andere Eindrücke zu bekommen. Vielfalt gibt es ja genug in London.
Am ersten Tag besuchten wir Canary Wharf, wo moderne Hochhäuser und das Dockland Museum uns in den Bann zogen. Mit DLR ging es dann gemütlich nach Greenwich, wo wir durch Markt und Pier wanderten. Den Park und die Greenwich Line liessen wir Linie sein, zu viel Laufen und zu viel Sonne... Dafür setzten wir uns in den Thames Clipper und liessen uns zum London Eye bringen. Auch ganz schön heiss... aber immerhin Fahrtwind.
Der zweite Tag war geprägt von shopping! High Street Kensington wurde ausgewählt, als eine nicht so wahnsinnig überfüllte Alternative zur Oxford Street. Mama und ich machten uns auf die Jagd nach einem Kleid für Fulli's Hochzeit und natürlich wurden wir fündig, inklusive Schuhe. Den vollkommen vertrocknete Hyde Park liessen wir links liegen und wir besuchten, für Papa als Belohnung für das lange Warten gedacht, St. Katharine's Dock, wo man Schiffli und Londoner Hafen bestaunen konnte.
Der dritte Tag war dann voll dem Bus fahren gewidmet und wir rasten zur Tate Modern, wo wir uns von Austellung zu Austellung hangelten und nach einem kurzen Spaziergang zum St. Paul, hatten wir genug Leute gesehen und genug Trouble. Wir zogen uns Richtung Southwark Park zurück, wo wir ein weiteres Mal faul auf der Haut lagen und den Schiffchen auf der Themse zu schauten. Zu mehr reichte die Energie schlicht nicht..., Heathrow meldete schon 31° C.
Highlight der Londoner Tage war das Musical The Lion King, das wir an einem Abend besuchten. Die Musik ist bekannt und sehr schön, Vor allem faszinierend waren die afrikanischen Bühnenbilder, die Giraffen, Elefanten, Zebras und was da noch alles auf der Bühne dargestellt wurde. Natürlich alles Menschen, aber so fantasievoll gemacht, dass es einen fast vom Hocker haute. Das Publikum war natürlich voll dabei und verfolgte das Abenteuer vom kleinen Löwen gespannt.
Ich hoffe, es ist mir gelungen ein wenig London zu zeigen und auch gewisse Sachen, die es in der Schweiz so nicht gibt...
Fertig PwC - frei und fröhlich
Heute ist es soweit... hab all meinen Kunden "tschüss" gesagt und meinen lieben Kollegen ebenfalls. Laptop, Handy und Badge ist weg und das Abschiedsmail geschrieben...jetzt ist fertig PwC...
Wie ich mich fühle? Komisch, erleichtert, gut, fröhlich.... auch ein bisschen traurig...
Wünsch Euch allen ein gutes Wochenende! Ich werde es geniessen :-)
Wie ich mich fühle? Komisch, erleichtert, gut, fröhlich.... auch ein bisschen traurig...
Wünsch Euch allen ein gutes Wochenende! Ich werde es geniessen :-)
Dienstag, 23. Juli 2013
Windooof
Meine Wohnung hat Abendsonne, was heisst, von ca. 15:00 bis die Sonne untergeht um circa 20:00, wird mein Balkon gnadenlos beschienen und die Backsteine und meine Wohnung heizen sich auf.
Bei gestern 34°C draussen, wird es etwas stickig.
Sobald die Sonne weg ist, werden Fenster aufgerissen und versucht, Durchzug zu machen. Nur das gestaltete sich bis anhin schwierig, da meine Fenster sich nur einen Spalt breit öffnen liessen. Das erste Mal stutzig wurden wir, als mein Nachbar, das Fenster weit offen gekippt hatte. Aber nach eingehender Betrachtung kamen wir immer noch nicht drauf... wir dachten man müsste was abschrauben oder so...
Dann kam Benno und er fand die zwei Knöpfe am Fenster, wo noch "press" draufsteht und als gewöhnter Bedienungsanleitungsnutzer, benutzte er diese, womit man das Fenster eben etwas aushängte und somit weiter öffenen kann. Super, 10 Monate hat es gedauert, bis wir das rausgefunden haben... War es englische Fensterlogik, die man nur versteht wenn man hier aufwächst oder einfach doofe Schweizer?
Gestern Nacht zogen Gewitter über London, mit dem Effekt, dass es jetzt zwar Temperatur mässig ein bisschen kühler ist, nur ist es jetzt feucht, 71% Luftfeuchtigkeit sagen sie in den Zeitungen (kann da überhaupt sein?), da hilft kein Fenster öffnen mehr, aber immerhin, meine Gesichtscreme brauch ich nicht mehr, die schwitzt sich sowieso gleich runter. Und nein, ich jammere nicht, besser als das sonstige London Wetter ist es allemal und schliesslih habe ich Ferien und ihr auch eine Hitzewelle, nicht wahr? Ich kann ja jetzt Fenster öffnen :-)
Bei gestern 34°C draussen, wird es etwas stickig.
Sobald die Sonne weg ist, werden Fenster aufgerissen und versucht, Durchzug zu machen. Nur das gestaltete sich bis anhin schwierig, da meine Fenster sich nur einen Spalt breit öffnen liessen. Das erste Mal stutzig wurden wir, als mein Nachbar, das Fenster weit offen gekippt hatte. Aber nach eingehender Betrachtung kamen wir immer noch nicht drauf... wir dachten man müsste was abschrauben oder so...
Dann kam Benno und er fand die zwei Knöpfe am Fenster, wo noch "press" draufsteht und als gewöhnter Bedienungsanleitungsnutzer, benutzte er diese, womit man das Fenster eben etwas aushängte und somit weiter öffenen kann. Super, 10 Monate hat es gedauert, bis wir das rausgefunden haben... War es englische Fensterlogik, die man nur versteht wenn man hier aufwächst oder einfach doofe Schweizer?
Gestern Nacht zogen Gewitter über London, mit dem Effekt, dass es jetzt zwar Temperatur mässig ein bisschen kühler ist, nur ist es jetzt feucht, 71% Luftfeuchtigkeit sagen sie in den Zeitungen (kann da überhaupt sein?), da hilft kein Fenster öffnen mehr, aber immerhin, meine Gesichtscreme brauch ich nicht mehr, die schwitzt sich sowieso gleich runter. Und nein, ich jammere nicht, besser als das sonstige London Wetter ist es allemal und schliesslih habe ich Ferien und ihr auch eine Hitzewelle, nicht wahr? Ich kann ja jetzt Fenster öffnen :-)
Freitag, 19. Juli 2013
Drei Könige in England Teil 2/2: St. Ives - Exeter- London
Am nächsten Tag gab es auf unserem Weg nach Exeter viel zu entdecken.
Wir schauten und St. Ives genauer an. Ein Fischerdorf, das
hauptsächlich vom Tourismus lebt und mit Seehunden, Delfinen und
Ausflugböötli Werbung macht. Stilvoll und wunderschön.
Nach diesem Ausflug rasten wir dann wieder Richtung Osten und da ich ja stolzer Besitzer einer National Trust Karte bin, wollte ich ein Schloss anschauen. Wir wurden fündig mit Lanhydrock mitten in der Pampa. Es hat eine Schlossmauer, die beeindruckt und das Schloss beherbergt 50 Zimmer, von der Bedienstetenkammer, bis zum Lady Schlafzimmer, bis zur riesigen Küche. Man kann sich gut vorstellen, wie hier früher residiert wude und im Herrenzimmer geraucht und Billard gespielt wurde, während die Nanny auf die Kinder aufpasste und der hauseigene Lehrer Unterricht im kleinen Schulzimmer gab. Ein grosser Schlossgarten und eine Kirche gehörten auch zum Programm.
Ziemlich beeindruckt von der anderen Lebensweise schmachteten wir dann im Schlosscafé vor uns hin, bevor wir uns auf in meinen Lieblingsgarten machten, von dem ich bereits einmal berichtet habe: "The Garden House". Der Weg dorthin war etwas abenteuerlich, da ich mich trotz Navi verfranzte und die Strassen zu Strässchen wurden und dann zu engen Gassen mit einer meterhohen Hecke links und rechts. Das Fahren wurde relativ anstrengend und das Navi jagte uns um imaginäre Staus herum und an kleine Bäche runter und auf der anderen Seite wieder rauf, bis wir "The Garden House" doch noch entdeckten.
Der Garten, den ich in diesem Frühjahr einmal besucht hatte, sieht jetzt anders aus, aber immer noch gibt es einen afrikanischen Garten, einen Buschgarten mit einem Steinkreis, Blumengarten und einen Burggarten. Es blüht und grünt nach wie vor. Leider war es einfach zu heiss um in einem Garten rumzustoffeln und wir setzten und bald mit Wasserflasche und erschöpft in den Schatten.
Nach diesem anstrengenden Ausflug entschieden wir quer durch das Dartmoor nach Exeter zu fahren. Die Landschaft ist eigenartig karg und praktisch ohne Bäume, nur ein paar knorrige Büsche stehen herum. Man fährt über einen Rost und in ein Gebiet wo Pferde, Kuhherden und Schafe frei herumlaufen. Sprich nach jedem Hügelchen kann ein Schaf auf der Strasse stehen, was sie auch ganz gerne machen. Man fährt drum herum oder wartet bis das Vieh gnädigerweise sich entschliesst weiter zu laufen. Sehenswert ist die Moorlandschaft des Dartmoors auf jeden Fall, da es wahrscheinlich ziemlich einzigartig ist und man sich wie in einer anderen Welt fühlt.
Am Abend hielten wir in Exeter Einzug, diesmal in einem Business Hotel, was natürlich weniger begeisterte als die vorherigen B&Bs und das auch etwas ausserhalb von Exeter liegt. Da ich mit Benno schon einmal in Exeter war, fiel die Wahl des Restaurants nicht sehr schwer und wir genossen Burger mit oder ohne Brot bei "Bill's" einer Restaurantkette aus England.
Am nächsten Tag rasten wir zurück nach Heathrow mit einem letzten Ausflug ans Meer im Gepäck. Die Hitze von London empfing uns gnadenlos und meine Wohnung fühlt sich ein wenig wie ein Backofen an.... aber es tat auch gut wieder bei mir zu Hause zu sein und nicht mehr auf der " falschen" Strassenseite vor sich hin zu schwitzen müssen.
Nach diesem Ausflug rasten wir dann wieder Richtung Osten und da ich ja stolzer Besitzer einer National Trust Karte bin, wollte ich ein Schloss anschauen. Wir wurden fündig mit Lanhydrock mitten in der Pampa. Es hat eine Schlossmauer, die beeindruckt und das Schloss beherbergt 50 Zimmer, von der Bedienstetenkammer, bis zum Lady Schlafzimmer, bis zur riesigen Küche. Man kann sich gut vorstellen, wie hier früher residiert wude und im Herrenzimmer geraucht und Billard gespielt wurde, während die Nanny auf die Kinder aufpasste und der hauseigene Lehrer Unterricht im kleinen Schulzimmer gab. Ein grosser Schlossgarten und eine Kirche gehörten auch zum Programm.
Ziemlich beeindruckt von der anderen Lebensweise schmachteten wir dann im Schlosscafé vor uns hin, bevor wir uns auf in meinen Lieblingsgarten machten, von dem ich bereits einmal berichtet habe: "The Garden House". Der Weg dorthin war etwas abenteuerlich, da ich mich trotz Navi verfranzte und die Strassen zu Strässchen wurden und dann zu engen Gassen mit einer meterhohen Hecke links und rechts. Das Fahren wurde relativ anstrengend und das Navi jagte uns um imaginäre Staus herum und an kleine Bäche runter und auf der anderen Seite wieder rauf, bis wir "The Garden House" doch noch entdeckten.
Der Garten, den ich in diesem Frühjahr einmal besucht hatte, sieht jetzt anders aus, aber immer noch gibt es einen afrikanischen Garten, einen Buschgarten mit einem Steinkreis, Blumengarten und einen Burggarten. Es blüht und grünt nach wie vor. Leider war es einfach zu heiss um in einem Garten rumzustoffeln und wir setzten und bald mit Wasserflasche und erschöpft in den Schatten.
Nach diesem anstrengenden Ausflug entschieden wir quer durch das Dartmoor nach Exeter zu fahren. Die Landschaft ist eigenartig karg und praktisch ohne Bäume, nur ein paar knorrige Büsche stehen herum. Man fährt über einen Rost und in ein Gebiet wo Pferde, Kuhherden und Schafe frei herumlaufen. Sprich nach jedem Hügelchen kann ein Schaf auf der Strasse stehen, was sie auch ganz gerne machen. Man fährt drum herum oder wartet bis das Vieh gnädigerweise sich entschliesst weiter zu laufen. Sehenswert ist die Moorlandschaft des Dartmoors auf jeden Fall, da es wahrscheinlich ziemlich einzigartig ist und man sich wie in einer anderen Welt fühlt.
Am Abend hielten wir in Exeter Einzug, diesmal in einem Business Hotel, was natürlich weniger begeisterte als die vorherigen B&Bs und das auch etwas ausserhalb von Exeter liegt. Da ich mit Benno schon einmal in Exeter war, fiel die Wahl des Restaurants nicht sehr schwer und wir genossen Burger mit oder ohne Brot bei "Bill's" einer Restaurantkette aus England.
Am nächsten Tag rasten wir zurück nach Heathrow mit einem letzten Ausflug ans Meer im Gepäck. Die Hitze von London empfing uns gnadenlos und meine Wohnung fühlt sich ein wenig wie ein Backofen an.... aber es tat auch gut wieder bei mir zu Hause zu sein und nicht mehr auf der " falschen" Strassenseite vor sich hin zu schwitzen müssen.
Drei Könige in England Teil 1/2: Bath- St.Ives
Regnen tut es zwar nicht, aber ich habe wieder Zeit, da meine Eltern unterdessen in ihrem kühlen Haus in Scharans sind und wir hier mit Jahrhundertsommer weiter vor uns hin schwitzen. Aber nun alles von Anfang an.
Donnerstag letzte Woche sind meine Eltern eingeflogen. Ich war gespannt wie das wird, es war schon ein Weilchen her, seit ich das letzte Mal mit den beiden in den Ferien war und man glaubt die Eigenarten des jeweilig anderen mittlerweilen zu kennen.
Mit unsäglichen zwei Stunden Verspätung die ich am Terminal 1 in Heathrow verbracht habe, kamen sie an. Ich habe mir schon Sorgen gemacht ob sie vom Weg vom Gate bis zum Ausgang verschollen waren...
Wir holten unser Auto ab und machten uns gleich auf den Weg aus London raus. Etwas ungewohnt ist die "falsche" Strassenseite schon und verschalten mit der linken Hand hatte ich auch ganz gut im Griff. Wir rasten aber auf der Autobahn ganz ohne Stau und Probleme nach Bath. Nach kurzem rumkurven fanden wir unser Bed and Breakfast, ein steinaltes Haus an der Hauptstrasse mit winzigen Zimmern und so richtig altmodisch englisch. Die Begeisterung hielt sich dementsprechend in Grenzen. Nach kurzem Fussweg fanden wir um zehn Uhr abends eine Brasserie wo es dann auch mal was zu Essen gab. Müde, satt und froh endlich angekommen zu sein fielen alle ins Bett. Am zweiten Tag stand uns eine lange Autofahrt bevor. Mama und Papa hatten den Wunsch geäussert nach Cornwall zu fahren und so habe ich ein zweites B&B in St. Ives, ganz hinten in Cornwall gebucht. Am Morgen gab es zum ersten Mal ein "English Breakfast" mit Toast, Ei, Würstli und Bohnen. Dies von einem englischen älteren Herrn gekocht, der ein ehemaliger Lehman Banker ist und sich offenbar seine Lebensunterhalt mit seinem B&B aufbessert. Also kochen kann er nicht wirklich, aber alles war sauber und sehr freundlich.
Die Strecke nach St. Ives, war weiter als angenommen, man unterschätzt die Grösse diese Landes immer wieder. Nach einem kurzen Zwischenstopp in Barnstaple machten wir Picknick in Bude, am Meer. Dies ein kleiner Ferienort, mit grossem Strand und freundlichen Leuten. Mama hat extra einen Cervelat für mich importiert und ausgerüstet mit einer Tube Senf, genossen wir den am Strand. Mama rannte natürlich gleich ins Meer und machte schnell die Entdeckung, dass der Atlantik etwas kühl ist. Nach einer Stunde Sonne, schnarchen und auf der Ebbe rumsitzen, waren wir froh weiter in einem gut klimatisierten Auto zu rasen.
Gegen Abend erreichten wir St. Ives und unser nächstes B&B, das sich als ein Herrenhaus an bester Küstenlage entpuppte und als ein christliches Ferienhotel mit eigenem Pfarrer. Der Garten des Hauses ist riesig und sie haben einen eigenen Aussichtspunkt, wo man einen atemberaubenden Blick auf Bucht und Meer geniesst. Nach Bier, Cider und Chips zog es uns an den Strand und wir fanden einen wunderschönen Sandstrand wo es Fish und Chips mit Sonnenuntergang gab. Wir genossen die Chips aber ganz ungenglisch ohne Essig drüber. Dazu kann ich mich nach wie vor nicht überwinden. Papa's "beste Freunde" die Möwen machten ordentlich Krach und es fühlte sich fast wie Italien an. Gut behütet und in absoluter Stille genossen wir die Nacht.
Donnerstag letzte Woche sind meine Eltern eingeflogen. Ich war gespannt wie das wird, es war schon ein Weilchen her, seit ich das letzte Mal mit den beiden in den Ferien war und man glaubt die Eigenarten des jeweilig anderen mittlerweilen zu kennen.
Mit unsäglichen zwei Stunden Verspätung die ich am Terminal 1 in Heathrow verbracht habe, kamen sie an. Ich habe mir schon Sorgen gemacht ob sie vom Weg vom Gate bis zum Ausgang verschollen waren...
Wir holten unser Auto ab und machten uns gleich auf den Weg aus London raus. Etwas ungewohnt ist die "falsche" Strassenseite schon und verschalten mit der linken Hand hatte ich auch ganz gut im Griff. Wir rasten aber auf der Autobahn ganz ohne Stau und Probleme nach Bath. Nach kurzem rumkurven fanden wir unser Bed and Breakfast, ein steinaltes Haus an der Hauptstrasse mit winzigen Zimmern und so richtig altmodisch englisch. Die Begeisterung hielt sich dementsprechend in Grenzen. Nach kurzem Fussweg fanden wir um zehn Uhr abends eine Brasserie wo es dann auch mal was zu Essen gab. Müde, satt und froh endlich angekommen zu sein fielen alle ins Bett. Am zweiten Tag stand uns eine lange Autofahrt bevor. Mama und Papa hatten den Wunsch geäussert nach Cornwall zu fahren und so habe ich ein zweites B&B in St. Ives, ganz hinten in Cornwall gebucht. Am Morgen gab es zum ersten Mal ein "English Breakfast" mit Toast, Ei, Würstli und Bohnen. Dies von einem englischen älteren Herrn gekocht, der ein ehemaliger Lehman Banker ist und sich offenbar seine Lebensunterhalt mit seinem B&B aufbessert. Also kochen kann er nicht wirklich, aber alles war sauber und sehr freundlich.
Die Strecke nach St. Ives, war weiter als angenommen, man unterschätzt die Grösse diese Landes immer wieder. Nach einem kurzen Zwischenstopp in Barnstaple machten wir Picknick in Bude, am Meer. Dies ein kleiner Ferienort, mit grossem Strand und freundlichen Leuten. Mama hat extra einen Cervelat für mich importiert und ausgerüstet mit einer Tube Senf, genossen wir den am Strand. Mama rannte natürlich gleich ins Meer und machte schnell die Entdeckung, dass der Atlantik etwas kühl ist. Nach einer Stunde Sonne, schnarchen und auf der Ebbe rumsitzen, waren wir froh weiter in einem gut klimatisierten Auto zu rasen.
Gegen Abend erreichten wir St. Ives und unser nächstes B&B, das sich als ein Herrenhaus an bester Küstenlage entpuppte und als ein christliches Ferienhotel mit eigenem Pfarrer. Der Garten des Hauses ist riesig und sie haben einen eigenen Aussichtspunkt, wo man einen atemberaubenden Blick auf Bucht und Meer geniesst. Nach Bier, Cider und Chips zog es uns an den Strand und wir fanden einen wunderschönen Sandstrand wo es Fish und Chips mit Sonnenuntergang gab. Wir genossen die Chips aber ganz ungenglisch ohne Essig drüber. Dazu kann ich mich nach wie vor nicht überwinden. Papa's "beste Freunde" die Möwen machten ordentlich Krach und es fühlte sich fast wie Italien an. Gut behütet und in absoluter Stille genossen wir die Nacht.
Montag, 15. Juli 2013
Hitzefrei
30° in London, seit mehreren Tagen und vorher schön, schon über 2 Wochen und nicht ganz so heiss... wir (meine Eltern und ich) schaffen es gerade so durch den Tag und da meine Wohnung alles andere als kühl ist, gehen wir in den Southwark Park oder an die Themse zum abkühlen. Jahrhundertsommer, Hitzewelle, ausserordentlich, alles Stichworte die man so hört... es ist einfach heissssss!!!!!!!
Mehr zu unserer kleinen Reise und unseren Erlebnissen in London, wenn es dann wieder mal regnet...hier ein paar Impressionen aus dem heissen, sonnigen England:
Mehr zu unserer kleinen Reise und unseren Erlebnissen in London, wenn es dann wieder mal regnet...hier ein paar Impressionen aus dem heissen, sonnigen England:
Montag, 8. Juli 2013
London Waterway Morden - Hackbridge- Wandle Park
Bei 30° in London zog es uns ans Wasser. Wieder konsultierten wir unser Waterway Buch und wir setzten uns in die Northern Line und rasten bis zur Endstation nach Morden.
Tiefster Süden... gleich zu Beginn fiel uns das multikulti Gewürfel an Leuten auf und in einem Laden fand ich etwas spezielle Gurken, die ich noch nie gesehen habe... Der Ladenbesitzer amüsierte sich köstlich, als ich seine Gurken vor die Linse nahm.
Danach ging es in den ersten Park. Morden Hall Park mir riesigen alten Linden und einem Flüsschen quer durch den Park. Darin steht eine alte Mühle und der Park wird vom National Trust gepflegt und gehegt. Man fühlt sich gar nicht mehr in London, so schön und ruhig ist der Park. Wir wanderten durch den Park mit vielen anderen, auch Familien, wo erzogen und gestritten wurde, wie es sich gehört.
Wir wanderten weiter dem Fluss entlang in den nächsten Park, der ziemlich verlassen vor sich hin grünte. Zum Glück war unser Wanderweg doch öfters im Schatten, die Temperaturen kletterten ohne Ende nach oben. Die Engländer nutzten jeden Zentimeter, der nah bei einem Autoparkplatz war für Picknick und Füsse baden. Herrlich.... so ein richtiges Wochenendfeeling kam auf. Was auch immer dazu gehört ist Alkohol. Jeder der draussen war, hatte entweder ein Bier in der Hand oder einen Wodka Flasche parat.
Die Gegend ist ziemlich arm, die verlotterten Häuser erschreckend, die Leute dafür umso freundlicher und wir wurden verschiedene Male auf den richtigen Weg geholfen, ob gefragt oder ungefragt. Wir wanderten hauptsächlich durch Brenesselfelder, die alles in der Gegend domninieren und verirrten uns in einem kleinen grünen Ressort, wo noch alles halb unter Wasser stand. Gespenstisch schön. In Neuseeland würden sie dich nie mehr finden...Grün in allen Varianten ist die englische Farbe.
Der Beddington Park war der letzte Park, den wir durch wanderten, mit See und riesiger Grünfläche, wo Cricket gespielt wird und halb London sich erholte. Der Park ist riesig und wir waren froh zwischendurch auch mal die Füsse von uns strecken zu können. Gegen Ende, (so nach 3 Stunden) machte dann der Bürolist langsam schlapp und mit entsprechendem Gemotz und mit Bananen gefüttert, schafften wir es noch bis zur Bahnstation, wo uns ein nettes Schild empfing, es fährt dann übrigens kein Zug heute, "due to planned work"... Aha, nur merkwürdig, dass das Internet nichts davon weiss. Der Ersatzbus fährt übrigens beim Pub ab.... aha, wo ist denn jetzt das Pub? Nach weiteren 5 Minuten haben wir auch das gefunden, nur weit und breit kein Ersatzbus. Aber ein regulärer Bus, der uns nach West Croydon brachte, kam immerhin vorbei. West Croydon ist eine eigene Stadt mit Tram und Hochhäusern... und eine halbe Stunde von London entfernt. Wir nahmen dann die brandneue "overground" zurück in die Stadt, wo ein Fruend von Benno schon im St. Katharine Dock auf uns wartete. Endlich ein Cider.... genau das richtige in diesem sonnigen Land :-) Also ich habe tiptop geschlafen diese Nacht...
Tiefster Süden... gleich zu Beginn fiel uns das multikulti Gewürfel an Leuten auf und in einem Laden fand ich etwas spezielle Gurken, die ich noch nie gesehen habe... Der Ladenbesitzer amüsierte sich köstlich, als ich seine Gurken vor die Linse nahm.
Danach ging es in den ersten Park. Morden Hall Park mir riesigen alten Linden und einem Flüsschen quer durch den Park. Darin steht eine alte Mühle und der Park wird vom National Trust gepflegt und gehegt. Man fühlt sich gar nicht mehr in London, so schön und ruhig ist der Park. Wir wanderten durch den Park mit vielen anderen, auch Familien, wo erzogen und gestritten wurde, wie es sich gehört.
Wir wanderten weiter dem Fluss entlang in den nächsten Park, der ziemlich verlassen vor sich hin grünte. Zum Glück war unser Wanderweg doch öfters im Schatten, die Temperaturen kletterten ohne Ende nach oben. Die Engländer nutzten jeden Zentimeter, der nah bei einem Autoparkplatz war für Picknick und Füsse baden. Herrlich.... so ein richtiges Wochenendfeeling kam auf. Was auch immer dazu gehört ist Alkohol. Jeder der draussen war, hatte entweder ein Bier in der Hand oder einen Wodka Flasche parat.
Die Gegend ist ziemlich arm, die verlotterten Häuser erschreckend, die Leute dafür umso freundlicher und wir wurden verschiedene Male auf den richtigen Weg geholfen, ob gefragt oder ungefragt. Wir wanderten hauptsächlich durch Brenesselfelder, die alles in der Gegend domninieren und verirrten uns in einem kleinen grünen Ressort, wo noch alles halb unter Wasser stand. Gespenstisch schön. In Neuseeland würden sie dich nie mehr finden...Grün in allen Varianten ist die englische Farbe.
Der Beddington Park war der letzte Park, den wir durch wanderten, mit See und riesiger Grünfläche, wo Cricket gespielt wird und halb London sich erholte. Der Park ist riesig und wir waren froh zwischendurch auch mal die Füsse von uns strecken zu können. Gegen Ende, (so nach 3 Stunden) machte dann der Bürolist langsam schlapp und mit entsprechendem Gemotz und mit Bananen gefüttert, schafften wir es noch bis zur Bahnstation, wo uns ein nettes Schild empfing, es fährt dann übrigens kein Zug heute, "due to planned work"... Aha, nur merkwürdig, dass das Internet nichts davon weiss. Der Ersatzbus fährt übrigens beim Pub ab.... aha, wo ist denn jetzt das Pub? Nach weiteren 5 Minuten haben wir auch das gefunden, nur weit und breit kein Ersatzbus. Aber ein regulärer Bus, der uns nach West Croydon brachte, kam immerhin vorbei. West Croydon ist eine eigene Stadt mit Tram und Hochhäusern... und eine halbe Stunde von London entfernt. Wir nahmen dann die brandneue "overground" zurück in die Stadt, wo ein Fruend von Benno schon im St. Katharine Dock auf uns wartete. Endlich ein Cider.... genau das richtige in diesem sonnigen Land :-) Also ich habe tiptop geschlafen diese Nacht...
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