Dienstag, 13. November 2012

Thames Path






Sonntag war ein herrlicher Tag. Sonnenschein und Temperaturen über 10° Grad luden ein, um draussen rum zu lümmeln. Ich brauchte mal wieder eine Dosis Bewegung und etwas Grünes zum anschauen, darum hab ich mich aufgemacht und bin der Themse entlang spaziert, bis mir meine Fuesse weh taten und mein Magen knurrte. Ueberraschenderweise kann man wirklich an der Themse entlang spazieren, bis auf ein paar Ausnahmen, wo die Häuser wirklich direkt am Fluss stehen und keine nette Galerie einen durch das Haus hindurch führt. Thames Path, der als nationaler Fussweg ausgeschildet ist sei Dank, so weit ich verstanden habe, kann man quasi durchs Ganze Land spazieren einfach der Themse entlang.
Mein Startpunkt war dort wo die Touristen umkehren, nach der London Bridge und ich hab dann die ganze Schlaufe der Themse entlang gemacht, bis zum Surrey Quays. Überraschenderweise war ich relativ allein bis auf eine Handvoll Jogger und andere Leute die hier ihre Runde drehten. Ist wohl nicht effizient genug, da man einen riesigen Umweg macht und wenn man quer durch läuft hat man nur 10 Minuten, statt einer Stunde. Da man Schlaufe läuft, sieht man die markanten Gebäude wie den Shad mal wie wenn er links und dann wieder rechts vom Fluss stehen würde. Ich habe auch ein paar nette Pups gefunden, die sehr schön liegen und alte Geschichten erzählen. Das Angel's in Bermondsey habe ich in einem Roman von Charles Dickens entdeckt... muss offenbar speziell sein.














Mitten in den rennovierten Lagerhäusern und neuen Wohngebäuden Richtung Surrey Quays hat mich dann plötzlich wer angemeckert:





Da steht ein kleiner Bauernhof mit Streichelzoo, Kaffee und eifrigem Geschnatter von Gänsen mitten drin. Mein Kaffee genoss ich dann zwischen ein paar Hühnern, die eifrig für ein sauberes Kaffee sorgten und unter viel Geflatter dem Londoner Nachwuchs versuchte zu entkommen, der sich kreischend auf die Tiere stürzte. Soviel zu Landei in einer Grossstadt.



Nach meinem Bauernhof bin ich dann wieder Richtung Stadt abgebogen und durch den Surrey Quay gelaufen. Da findet man ein kleines Paradies wo die Hausboote angemacht haben und in einem stillen Kanal überwintern. Es war wirklich erstaunlich friedlich und ziemlich menschenleer. Ich wundere mich immer wieder, wo am Wochenende all die Leute verschwinden. Klar, im Zentrum findet man immer Jubel, Trubel und Heiterkeit und irgendwo hat es meistens ein Pup mit ein paar Leuten, aber ich hab noch nicht herausgefunden, wo die Londoner hauptsächlich sind, ob nur in den "fancy" Parks, im Supermarkt, im Bett oder vor dem Fernseher....
Zur Feier des schönen Tages hab ich mir auf dem nach Hause Weg meine erste Topfpflanze gekauft und sie stolz auf meinem Küchentisch platziert.... Jetzt hat es wenigstens etwas Grünes in meiner Wohnung....





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